Bahncard 100 – Tag 32: Der nette Pakistani

Mein Diktiergerät hat mehr Text, als ich schaffe in diesen Blog zu packen. Ich überlege, ob ich weniger schrieben sollte, aber wenn man viel unterwegs ist, dann findet man mancham auch interessante Gesprächsparter, die will ich euch nicht missen lassen.

Die Hamburger Binnenalster an einem warmen heißen Tag vom ICE aus fotografiert.

Heute sitze ich in der Bahn aus Hamburg und komme ins Gespräch mit einem jungen Mann. Wir unterhalten uns kurz und erfahre, dass er bei VW in Würzburg arbeitet und die letzten Tage in Hamburg ein paar Freunde besucht hat. Er kennt sogar Wedel. Sein Deutsch ist sehr rudimentär und wir verbleiben beim Englisch. Zumindest reicht es, um über die Runden zu kommen, meint er. Wie unterhalten uns über Hamburg, das Wetter und unsere Hobbys.

Nach einer Weile fragt er mich, ob ich erraten kann, wo er herkommt. Pakistan sage ich resolut und er schaut mich mit großen Augen an. Ich habe ins Schwarze getroffen. Ich lächle kurz und erkläre ihm, dass war ein „educated guess“. Schon öfters hatte ich mit Leuten aus Pakistan in meiner Festanstellung zu tun. Ich habe schon immer sehr international gearbeitet. Sei es im Studium oder später im Job. Andere Kulturen faszinieren mich.

Wir unterhalten uns über andere Kulturen und unsere Jobs. Er sucht einen neuen Job in Kanada, macht aber gerade ein Intership, also Praktikum, bei VW.

Ich erkläre ihm, ich coache Unternehmen in der Spielebrache. Zur Zeit habe ich ein Projekt in Stuttgart, bei dem ich helfe den Jungs und Mädels, die Entwicklung zu professionalisieren. Spieleentwicklung findet er spannend und ich erinnere mich zehn bis fünfzehn Jahre zurück, als ich mich erwehren musste, warum ich Killerspiele erstelle. Die Zeiten haben sich gebessert in Deutschland. In anderen Ländern war das weit weniger problematisch als bei uns.

Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile und die Zeit vergeht wie im Flug. Es ist ein sehr angenehmes Gespräch, bei dem ich das Gefühlt habe, wir könnten uns noch tagelang unterhalten.

Mein Ziel ist heute Hannover, der Tripp eher kurz. Ich habe mir sehr über diese kurzweilige Unterhaltung gefreut. Morgen geht es weiter. Die Frage bleibt, wann ich meine Aufnahmen aus dem Diktiergerät hier eintippen kann.

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