Bahncard 100 – Tag 33: Jesper Juuls Ideen

Moin aus Hamburg!!

Das 'Der Spiegel' Headquarter in Hamburg von der Bahn aus fotographiert.
Das ‚Der Spiegel‘ Headquarter in Hamburg von der Bahn aus fotographiert.

… noch. Heute wird es Richtung Leipzig gehen.

Ich habe meine ersten Postings gelesen und ich finde sie etwas zu lang. Es gibt immer wieder spannende Gespräch in der Bahn. Aber ich finde, die Postings sind zu lang, um sie nebenbei zu lesen. Mal sehen, ob ich mich kurz fassen kann. grins

Ich gehe in die Lounge hier in Hamburg. Ich habe noch knapp zwei Stunden Zeit, bis mein Zug abfährt. Ich genieße die Lounge bis sich eine Großfamilie in meine Nähe setzt. Man hört die Mutter schon von weitem schreien: „Seid leise! Redet nicht so laut!“, und ich denke mir, dass die Mutter hier die lauteste in der gasamten(!) Lounge bist.

Fünf Kids hat die Familie – drei Jungs, zwei Mädels – aber keines der Kids ist so laut, wie die Mutter. Da geht wohl Selbst- und Fremdwahrnehmung ein wenig auseinander. Die Nörgelei der Mutter gegenüber den Kindern geht weiter und ich frage mich, was das soll. Die DB Lounge ist ihr nicht die richtige, das Telefon der Nachbarn ist ihr zu laut, die Kinder sitzen nicht richtig …

Es reicht! Ich erinnere mich an Jasper Juul und wie er den Umgang mit Kinder versteht. Sein Konzept heißt Gleichwürdigkeit. Ich kann mich mit seiner Herangehensweise Kinder integer und respektvoll zu behandeln voll identifizieren. Ich habe es ausprobiert bei meinen Kids und fühle mich wohl dabei. Am Ende werde ich auch einige seiner Bücher verlinken.

Nach ca. zwanzig Minuten: die Familie geht endlich wieder zu ihrem Zug. Die nachfolgenden Gäste sind viel entspannter. Ein kleiner Smalltalk hier und da. Viel netter als gerade eben. Nach einer Weile, muss aber auch ich wieder los.

Ich fahre nach Altona und nehme von dort den ICE nach Leipzig. Ich habe gerade gecheckt, der ICE ist komplett ausgebucht. Da lobe ich mir die Bahncomfort Plätze. Allerdings hier ein Tipp für euch: Falls ihr die Chance habt in Altona loszufahren, dann tut das auch. Hier könnt ihr noch die Bahncomfort Plätze bekommen, falls ihr den Status dafür auch habt – Dammtor ist auch noch OK. Sollltet ihr aber erst am Hauptbahnhof einsteigen, dann mach euch daruf gefasst, dass halb Hamburg in den Zug will. Einmal musste ich im Hauptbahnhof einsteigen, weil der Zug hier anfing. Da dachte ich mir, nie wieder, wenn ich es vermeiden kann.

Im Zug nehme ich mir einen Platz am Tisch und Fenster, um meinen Blog zu schreiben. Aber für lange Zeit komme ich nicht dazu. Ein nettes Gespräch habe ich mit einer Projektplanerin und einer Architektin. Der Fernbahnhof Altona soll nach Diebsteich verlegt werden und somit zum Durchgangsbahnhof werden. Allerdings gibt es wohl gerade mehrere Bürgerinitiativen, die das Projekt verhinder wollen.

Hier geht es mehr als nur um den Bahnhof. Platz Wohnungen, Hotels, Grünanlagen und Betriebe sollen auch geschaffen werden. Aber das Bürgeraufbegehren sorgt wohl dafür, dass aus dem 150 Millionen Euro Projekt ein noch teureres und viel längeres werden wird. Sieben Jahre länger hat es bei manch anderen Projekten gedauert. So wird ja Stuttgart21 schon bei manchen als Stuttgart25 betitelt.

Ich steige in Leipzig aus und knalle gegen ein Wand aus 38°C, das tut richtig weh. Ich gehe zielstrebig in die Lounge. Ich glaube das wird das meist genutzte Substantiv in meinem Blog. grins

Hier ist es kühler, angenehmer. Ich günne mir etwas Kaltes, dann etwas Warmes und dann etwas zu Essen. Ich habe trotz Verspätung noch eine Stunde Zeit, daher interessieren mich die zwanzig Minuten Verspätung gerade gar nicht. Es sitzt niemenad am Empfang. Na gut, dann gehe ich einfach so rein. Es scheint, als sei heute nur eine Dame da, die sich um alles kümmern muss. Selbst als das Telefon lange klingelt, hat sie keine Zeit.

Dafür ist es ruhig hier. Ein paar Kids sind zwar da, die sind aber leise selbst du Mutter ist ruhig und entspannt. Kein Vergleich mit der Familie in Hamburg. … Obwohl, die Kinder waren auch dort ruhig, nur die Mutter nicht. Es ist interessant andere zu beobachten.

Ich entspanne etwas und mache wieder los. Ich habe noch eine kleine Tour vor mir. Und morgen eine große. Ich plane gerade nix mehr zu schreiben, aber wer weiß, was noch in den nächsten zwei Stunden passiert. Ich verlasse die DB Lounge wieder.

Hier die Versprochenen Links. Jesper Juul hat ziemlich viele Bücher geschrieben. Leider ist er schon verstorben. Ich gebe dir hier seine Seite auf Amazon und zwei Bücher, die ich mehrfach gelesen habe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert